Kategorie: Querstil

Querstil der Woche (24)

Jetzt auch mit Bestellwünschen!

Der neue Querstil ist wieder ein Scheerenschnitt. Das Grundmotiv kennen Fans der japanischen Kultur und Küche vielleicht, da es fast überall an Eingängen zu finden ist. Es ist die Glück bringende Winkekatze, auch als Maneki Neko bekannt.
Hier in traditionell japanischen Farben und Mustern umgesetzt mit wenig Rot auf viel weißer Fläche, die Plakette in den Pfoten und die Augen wurden wieder mit Goldpapier hinterlegt.
Das Kätzchen selbst hat in diesem Fall eine Größe von 17 x 24 cm, das Gesamtmaß inkl. Hintergrund entspricht DIN A4+.

Eine kleine Besonderheit ist meine Maneki Neko diesmal auch. Wer z.B. zu Weihnachten keine Xbox oder teuren Schmuck verschenken will, sondern echte Kunst, für den fertige ich gerne eine individualisierte Version der Glückskatze an. Auf der Plakette ist Platz für die Namen der Familienmitglieder, ein besonderes Datum (vielleicht die eigene Hochzeit oder das Geburtsdatum des Kindes?) oder eben für alles was euch/Ihnen wichtig ist. Farben und Größe sind variabel.

Da handgefertigte Dinge ihre Zeit brauchen sind Bestellungen für Weihnachten nur bis zum 12.12.2014 möglich und zunächst auf 5 Kätzchen limitiert. Wer Interesse, Wünsche und Fragen hat darf mir gerne eine Nachricht schicken.

Querstil der Woche (22)

Es ist wieder Zeit für einen neuen Querstil. Nach den Meermenschen kommt nun eine Rotkäppchen-Variation im Scheerenschnitt. Wieder aus einem Aquarellkarton geschnitten, hinterlegt mit Fotokarton in knackigem Rot und glänzendem Gold.

Die Geschichte hinter dem Bild beginnt also diesmal bei dem alten Märchen der Gebrüder Grimm. Jeder kennt es: Rotkäppchen geht alleine durch den Wald, begegnet dem bösen Wolf, der verleitet sie den Weg zu verlassen und das Rotkäppchen wird am Ende von ihm verschluckt. Ein Jäger kommt zufällig vorbei, schneidet das Rotkäppchen und die Großmutter aus dem Bauch des schlafenden Wolfs und sie legen ihm stattdessen Steine hinein die ihn am Ende umbringen. Ganz schön brutal.
Als Kind habe ich das allerdings nie in Frage gestellt, der Wolf war böse und musste bestraft werden. Punkt. Als ich älter wurde fing ich dann doch an mich zu fragen, weshalb ist eigentlich der Wolf der Böse? War es nicht Rotkäppchens Entscheidung den Weg zu verlassen? Das Ganze ist natürlich eine Metapher und der Wolf hat Rotkäppchen eine Möglichkeit aufgezeigt (zwar zu seinem eigenen Vorteil, aber das ist eine andere Baustelle). War die Entscheidung also unbedingt klug? Nun, wie man am Ende sieht wohl eher nicht, aber man muss auch zu ungünstigen Entscheidungen stehen dürfen. An dieser Stelle kam mir die griechische Göttin Artemis (Diana bei den Römern) in den Sinn. Eine kraftvolle, stolze Göttin, die in ihrem Pantheon wohl die eigensinnigste ist. Sie gilt nicht nur als Göttin der Jagd, sondern auch als Schutzpatronin der Tiere, insbesondere derer, die klassischerweise in der Opferrolle sind. Der Wolf ist zwar von Natur aus selbst ein Raubtier, bringen wir die Menschen ins Spiel ist er jedoch ebenso ein Gejagter. Bei meinem Motiv wollte ich nun das Rotkäppchen für sich selbst und ihre Entscheidungen, aber auch für den schwächeren, den Gejagten eintreten lassen. Und so wurde Rotkäppchen zu Artemis, die den Wolf vor dem Jäger beschützt.

Ein extra Dank geht diese Woche auch an Juliana Socher, die mir bei der Verkürzung meiner Textzeile geholfen hat. Wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, ist es immer schön ein externes Hirn zu haben. ;)

Querstil der Woche (21)

Halloween steht vor der Tür und auch wenn sich hierzulande viele Verweigern, greift dieses Fest immer mehr um sich. Als jemand die den deutschen Karneval ganz entsetzlich platt und unlustig findet, fühle auch ich mich eher in Richtung Halloween getrieben. Passend zum Thema also gibt es diese Woche daher ein paar schnell gezeichnete und Fratzen schneidende Kürbisse – mein Liebling ist der Grummelkürbis!

Gezeichnet im Format DIN A4 mit einem Copic Multiliner, Kreidestift und ein paar farbigen Polychromos. Das Ganze auf naturbelassenem Skizzenpapier.

Querstil der Woche (20)

In der vergangenen Woche sind so viele ungeplante Dinge zusätzlich aufgetaucht, dass mir nicht sehr viel Zeit für einen neuen Querstil blieb. Da es also etwas sein musste das relativ schnell geht, habe ich wieder zu zwei meiner Lieblingsmaterialien gegriffen: Rubbelkrepp und blaue Tinte. Im Format von ca. DIN A6 sind so ruck zuck ein paar schicke Wellen gezeichnet, von denen ich grundsätzlich nie genug bekommen kann, wie es scheint. Sie haben etwas hypnotisches an sich …

Querstil der Woche (19)

Auf den Querstil in dieser Woche bin ich besonders stolz. Hergestellt aus einem Aquarellkarton in Eierschale und Fotokarton in Nachtblau und schimmerndem Gold im Format ca. A3 – zwei Wochen Arbeit, fünfzehn Stunden reine Schnittzeit und sechs verschlissene Skalpellklingen stecken drin. Thematisch ist es eine Mischung aus Alfons Mucha und Walt Disneys Arielle geworden. Als Kind habe ich den Film sehr geliebt, das einzige was mich nie zu stören aufgehört hat war, dass Arielle das Meer verlässt um an Land zu leben. Bei meinem Bild habe ich mir nun vorgestellt, dass Arielle im Meer geblieben ist und Prinz Erik ihr dorthin folgte.

Ich glaube als nächstes widme ich mich Rotkäppchen!

Querstil der Woche (18)

Der dieswöchige Beitrag bereitet mir irgendwie Kopfschmerzen. Eigentlich wollte ich ein Blumenmädchen zeichnen, aber irgendwo im Kopfbereich ist etwas schief gegangen und nachdem ich das realisiert hatte, ist mir bei den Händen die Lust ausgegangen.
Es gibt Dinge die lohnt es sich zu retten … andere nicht. ;)
Vielleicht liegt es am Motiv, Kinder sind einfach nicht mein Ding.
Daher also heute mal kein ganz so gelungenes Beispiel illustratorischer Leistungsfähigkeit – in Kreide und Tusche.

Laterne, Laterne! (QdW #17)

Ja gut, Sankt Martin ist noch eine Weile hin und nicht einmal mit Halloween könnte ich zeitlich gesehen argumentieren, also sagen wir wie es ist: ich hatte einfach Lust auf eine Laterne. Die letzte habe ich vor ca. 20 Jahren in der Schule gebastelt, das ist eine halbe Ewigkeit her!
Der Querstil in dieser Woche ist also diese schicke Laterne für die ich erneut zum Messer gegriffen und Paper Cutting aka. Scheerenschnitt begangen habe. Die Grundfläche beträgt 12 x 12 cm, das Material ist der Überrest des hier erwähnten Tonpapiers und das Muster habe ich aus einer Sammlung orientalischer Kleider-/Stickmuster mit ein paar Modifizierungen als Vorlage übernommen.
Trotz meiner Feststellung feine Linien wären mit dem Papier nicht zu schaffen, konnte ich die Herausforderung nicht unversucht liegen lassen. Es hat sich gezeigt, dass mit einer harten Unterlage (normalerweise verwende ich eine selbst heilende Schneidematte) selbst dieses widerspenstige Tonpapier zu zähmen ist.

Gjuki auf Sahnetorte (QdW #16)

Gjuki auf Vanille-Kirsch-Torte ist der neue Querstil der Woche und einer Freundin gewidmet, die morgen Geburtstag feiert. :)
Die Glückwünsche sind auf dem Weg, liebe Maike, sie werden nur bestimmt 1-2 Tage zu spät eintreffen. Schande auf mein Haupt!

Zum Einsatz kamen mein treuer ArtPen und diverse Copic Marker. Wer den liebenswerten kleinen Drachen kennenlernen und Maike Claußnitzer ebenfalls eine Freude machen möchte, der bestellt am besten gleich ihren humorvollen Roman »Tricontium«, dessen Gestaltung ich seinerzeit übernehmen durfte.
Übrigens: auch wenn das aktuelle Bild etwas anderes vermuten lassen könnte, handelt es sich bei »Tricontium« nicht um ein Kinderbuch, sondern um einen historisch angesiedelten Roman mit phantastischen Einsprengseln. Mehr zu dem Roman gibt es in den Referenzen oder gleich bei amazon.

Querstil der Woche (15)

Heute kein Scheerenschnitt, sondern Pointilismus! Eine ziemlich traditionelle Technik, die jedoch nie an Klasse verliert. Für den neuen Querstil der Woche ist es eine noch recht schnelle Sache im kleinen Format geworden, es gibt dagegen Künstler die ein paar Millionen Punkte auf großformatigerer Fläche setzen. Dazu fehlt mir dann aber leider doch die Zeit …
Nach dem Scan wurde ein wenig beschnitten, an den Gradationskurven gedreht um die Tintenflecken zu minimieren und experimentell eine dezente Farbe untergelegt.

Querstil der Woche (14)

In diesem Beitrag hatte ich bereits erwähnt, dass das Bild aus den Resten eines in Arbeit befindlichen Scheerenschnittes entstanden ist. Besagter Scheerenschnitt sollte eigentlich eine Übung für Größeres darstellen, lagerte aber letztlich länger herum als das große Projekt (Last-Drink-Birdhead). Nach der letzten Woche hat mich aber das Scheerenschnittfieber wieder voll gepackt und so gibt es in dieser Woche gleich noch einen Hinterher!

Papercut: My Neighbor TotoroDas Format ist diesmal etwas kleiner und beleuchtet ist es auch nicht. Dafür gibt es mehrere Ebenen und das Spiel mit den Schatten, die sich je nach Tageslicht verändern. Auch spannend!
Dinge die ich inzwischen schon gelernt habe: Tonpapier franst verdammt schnell aus, ist das Messer auch noch so scharf. Mit meinen Papieren von Hahnemühle passiert das nicht. Sollte ich in Zukunft mit farbigem Papier arbeiten wollen, werde ich mir also eine Alternative suchen müssen. Ins feine Detail zu gehen und dabei noch saubere Schnittkanten zu bekommen, dürfte mit Tonpapier eher nicht machbar sein.

Querstil der Woche (13)

Last-Drink-Birdhead

Ist grau der Himmel, weit und rau die See,
bleib heut‘ an Land, wackerer Seemann.
Es ist Zeit, die hart verdienten Münzen zu verspielen, besser noch,
du investierst sie in den guten Trank der Wirtin.
Nimm den Whiskey, Scotch oder den Rum und lasse ihn deine Kehle
warm hinunterfließen. Bis die Gedanken zu Watte werden, bis die Welt
vor dir verschwimmt. Seufze ruhig zufrieden, wenn es dir gefällt!
Singe ein lustiges Liedchen, das dir auf den Lippen lauert.
Tanze mit der Wirtin, bis das Bein vor Müdigkeit versagt.
Vergiss nicht, deinen Freunden einen starken Trunk zu spendieren!
Sie haben es gewiss verdient.
Genieße den freien Tag, den Sturm und ungezähmter Seegang
dir bescheren, morgen schon ruft das Boot erneut nach deinen Taten.

Trink noch einen Schluck. Lache, tanze, zelebriere!

Doch sei gewarnt!
Wenn du über die Theke blickst und dort Last-Drink-Birdhead siehst,
nimm die Beine in die Hand! Schieb von dir das letzte Glas,
sei es auch gerade frisch gefüllt, und suche dir ohne zu zögern
einen trockenen Platz und bette dich für die Nacht.
Denn wenn dir Last-Drink-Birdhead erst erschienen ist,
kann nichts Gutes mehr geschehen.
Sein Auftauchen sei dir eine Warnung – wer sie ignoriert,
wird nie mehr gesehen. Stattdessen sitzt ein buntes Vöglein dort,
wo einst ein Seemann seine Pause nahm, und singt ein traurig‘ Liedchen allen,
die weiter zur See hinaus fahr’n.

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Der neue Querstil der Woche ist da und meine Güte! Was war das für eine Arbeit! Drei Tage Paper-Cutting – überraschenderweise ohne mich auch nur einmal in den Finger zu schneiden. Das Motiv basiert auf einer kleinen Schreibübung  aus dem Wonderbook, die ich zusammen mit Freunden im Dezember letzten Jahres gemacht habe. Die Aufgabe lautete: Wer oder was ist Last-Drink-Birdhead? Daher gibt es diesmal auch die oben stehend kleine Anekdote zum Bild.

Das fertig geschnittene Motiv (27 x 27 cm) hängt nun gerahmt in einem 5cm tiefen Bilderrahmen (50 x 50 cm) an der Wand zwischen zwei Zimmern. Im Innenteil habe ich 4 LED-leisten als Lichtquelle angebracht, die nach Belieben ein- und ausgeschaltet werden kann. Wen der Partyteufel packt, der kann sogar die Farbe des Lichts verändern. LEDs sind großartig!
Eine edel anzuschauende Wanddekoration, wenn man mich fragt – leider ist es verflucht schwierig sie ordentlich zu fotografieren.
An der Wand: Last-Drink-Birdhead