Monat: November 2014

Querstil der Woche (24)

Jetzt auch mit Bestellwünschen!

Der neue Querstil ist wieder ein Scheerenschnitt. Das Grundmotiv kennen Fans der japanischen Kultur und Küche vielleicht, da es fast überall an Eingängen zu finden ist. Es ist die Glück bringende Winkekatze, auch als Maneki Neko bekannt.
Hier in traditionell japanischen Farben und Mustern umgesetzt mit wenig Rot auf viel weißer Fläche, die Plakette in den Pfoten und die Augen wurden wieder mit Goldpapier hinterlegt.
Das Kätzchen selbst hat in diesem Fall eine Größe von 17 x 24 cm, das Gesamtmaß inkl. Hintergrund entspricht DIN A4+.

Eine kleine Besonderheit ist meine Maneki Neko diesmal auch. Wer z.B. zu Weihnachten keine Xbox oder teuren Schmuck verschenken will, sondern echte Kunst, für den fertige ich gerne eine individualisierte Version der Glückskatze an. Auf der Plakette ist Platz für die Namen der Familienmitglieder, ein besonderes Datum (vielleicht die eigene Hochzeit oder das Geburtsdatum des Kindes?) oder eben für alles was euch/Ihnen wichtig ist. Farben und Größe sind variabel.

Da handgefertigte Dinge ihre Zeit brauchen sind Bestellungen für Weihnachten nur bis zum 12.12.2014 möglich und zunächst auf 5 Kätzchen limitiert. Wer Interesse, Wünsche und Fragen hat darf mir gerne eine Nachricht schicken.

Querstil der Woche (22)

Es ist wieder Zeit für einen neuen Querstil. Nach den Meermenschen kommt nun eine Rotkäppchen-Variation im Scheerenschnitt. Wieder aus einem Aquarellkarton geschnitten, hinterlegt mit Fotokarton in knackigem Rot und glänzendem Gold.

Die Geschichte hinter dem Bild beginnt also diesmal bei dem alten Märchen der Gebrüder Grimm. Jeder kennt es: Rotkäppchen geht alleine durch den Wald, begegnet dem bösen Wolf, der verleitet sie den Weg zu verlassen und das Rotkäppchen wird am Ende von ihm verschluckt. Ein Jäger kommt zufällig vorbei, schneidet das Rotkäppchen und die Großmutter aus dem Bauch des schlafenden Wolfs und sie legen ihm stattdessen Steine hinein die ihn am Ende umbringen. Ganz schön brutal.
Als Kind habe ich das allerdings nie in Frage gestellt, der Wolf war böse und musste bestraft werden. Punkt. Als ich älter wurde fing ich dann doch an mich zu fragen, weshalb ist eigentlich der Wolf der Böse? War es nicht Rotkäppchens Entscheidung den Weg zu verlassen? Das Ganze ist natürlich eine Metapher und der Wolf hat Rotkäppchen eine Möglichkeit aufgezeigt (zwar zu seinem eigenen Vorteil, aber das ist eine andere Baustelle). War die Entscheidung also unbedingt klug? Nun, wie man am Ende sieht wohl eher nicht, aber man muss auch zu ungünstigen Entscheidungen stehen dürfen. An dieser Stelle kam mir die griechische Göttin Artemis (Diana bei den Römern) in den Sinn. Eine kraftvolle, stolze Göttin, die in ihrem Pantheon wohl die eigensinnigste ist. Sie gilt nicht nur als Göttin der Jagd, sondern auch als Schutzpatronin der Tiere, insbesondere derer, die klassischerweise in der Opferrolle sind. Der Wolf ist zwar von Natur aus selbst ein Raubtier, bringen wir die Menschen ins Spiel ist er jedoch ebenso ein Gejagter. Bei meinem Motiv wollte ich nun das Rotkäppchen für sich selbst und ihre Entscheidungen, aber auch für den schwächeren, den Gejagten eintreten lassen. Und so wurde Rotkäppchen zu Artemis, die den Wolf vor dem Jäger beschützt.

Ein extra Dank geht diese Woche auch an Juliana Socher, die mir bei der Verkürzung meiner Textzeile geholfen hat. Wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, ist es immer schön ein externes Hirn zu haben. ;)