Draußen steigen die Temperaturen – zumindest hier im schönen Dresden, wo ich gerade ein paar Tage Urlaub verbringe – doch für ein wenig Kritzelei zwischendurch ist immer Zeit. Angeregt durch ein Fotoshooting mit Juliana Socher (Chrononauts Photography) dem ich diese Woche noch beiwohnen werde, kam mir beim Skizzieren eine Krähe aus dem Stift geflattert. Mit etwas eingeschränkten Mitteln habe ich aus einem Brush-Pen, Copic Finelinder und etwas weißer Kreide eine schnelle Krähe zu Papier gebracht, die ich auch bewusst einfach mal unfertig gelassen habe. Halbfertige Zeichnungen, finde ich, haben ihren eigenen Reiz.
Querstil der Woche (7)
Den Querstil für diese Woche gibt es aus gegebenem Anlass schon heute. Da ich zu diesen Zuschauern gehöre, die sich vor nervösem Mitzittern kaum im Stuhl halten können (oder auf der Couch), brauchte ich für das große Finalspiel Deutschland : Argentinien eine Nebenbeschäftigung zur Schonung meiner Nerven. Also griff ich zu meinem Copic Fineliner und einem japanischen Naturpapierblock und fing an Fliegenpilze zu malen. Warum Fliegenpilze? Ich habe keine Ahnung! Mir war völlig egal was ich da zeichne, Hauptsache ich konnte mich so ein wenig vor dem Drama auf der Mattscheibe ablenken. Doch ehe ich mich versah ertappte ich mich dabei, wie eine kleine Waldnymphe – kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit – Einzug in das Bild hielt und sich liebevoll an einen Fußball kuschelte. Soweit ist es also mit mir gekommen. Mein Es kuschelt sich an einen Fußball … was würde wohl Freud dazu sagen?
Ohne weitere Worte, viel Vergnügen mit der Kritzelei.
Querstil der Woche (6)
Auch in dieser Woche gibt es wieder einen neuen Querstil. Diesmal unter dem Arbeitstitel »Gedankenlosigkeit« entstanden, mit einer eher klassischen Entstehungsprozedur. Sicher kennt es jeder der viel telefonieren muss. Man nimmt einen Stift zur Hand und kritzelt unbedacht vor sich hin, während sich der Verstand auf das Telefongespräch konzentriert. Diese Woche musste auch ich einige Telefonate führen, die mit Warteschleifen und Kundendiensten zu tun hatten. Da fällt es nicht schwer sich auszumalen, dass es einer beruhigenden Zweitbeschäftigung verlangt …
Gezeichnet mit Copic Marker auf Naturpapier, bluteten die Linien auf der Rückseite durch und ergaben ein viel lebendiges Muster mit unterschiedlich starker Deckkraft. Also versetzte ich der Rückseite noch ein wenig Farbe, et voilà, schon hat man sich wieder kreativ betätigt ohne in zu großen Aufwand zu verfallen.
Querstil der Woche (5)
Es geht weiter mit einem neuen Querstil. Wie man sieht ist meine Fingertupf-Phase noch nicht überstanden, diesmal aber immerhin etwas detailreicher. Den Grundstein legt eine Tuscheillustration, die schon deutlich zeitintensiver bei der Erstellung ist. Gerade die Haare erfordern eine ruhige und geduldige Hand. Dass dabei der kleine Finger auch einmal einschläft, bleibt nicht aus.
Die fertige Zeichnung wurde anschließend mit einer getupften Grundierung aus schwarzem Tee (ja, richtig gelesen) versehen. Nach der Trocknung kamen ein paar Farbakzente aus dem Aquarellkasten hinzu.
Querstil der Woche (4)
Unglaublich ästhetische Dekorationsmöglichkeiten bieten sich mit Scheerenschnitten. Hier entstanden ist ein recht simpler Silhouettenschnitt nach Vorlage einer Tee-Zeremonie, der, themengerecht, mit echtem japanischen Seidenpapier hinterklebt wurde (leider geht der Goldglanz der Farbe auf dem Foto verloren). Damit es etwas mehr Tiefe bekommt, habe ich als Platzhalter Moosgummi zwischen die beiden Ebenen eingefügt.
Ein Scheerenschnitt wie dieser geht relativ schnell, macht richtig Spaß und ist in einer halben Stunde machbar. Für die faulen oder weniger begabten Zeichner gibt es auch zahllose Fensterbilder etc., die sich als Vorlage eignen. Etwas Geschick und Übung im Umgang mit scharfen Messern ist allerdings erforderlich!
Zum Schluss noch schnell einen schönen Bilderrahmen darauf gesetzt und schon hat man eine neue Zierde im Raum.
Wer es gerne anspruchsvoller mag fängt an sehr viel Kleinteiliger zu arbeiten, aber dazu gibt es hier später einmal noch mehr zu sehen.
Querstil der Woche (3)
Auch heute gibt es ein Aquarell zur Unterhaltung. Als großer Fan des Studio Ghibli habe ich mich schon vor einer Weile an einen Scheerenschnitt zu dem Film »My Neighbor Totoro« gesetzt, der aber noch eine Weile reifen muss. Mit den bisherigen Schnittresten, habe ich mir überlegt, lässt sich doch aber sicher auch etwas machen und so habe ich diesen als Schablone benutzt und rings herum Farbe aufgetragen. Diesmal stammt diese Farbe aus einem Tintenfässchen und wurde mit dem Finger aufgetupft (bleibende Fingerfärbung inklusive). Um etwas Kontrast in die Sache zu bringen kamen nachträglich noch ein paar schwarze Konturen und die beliebten Rußmännchen (Susuwatari) dazu.
Querstil der Woche (2)
Hier kommt Miyuki, der neue Querstil der Woche. Sie ist eine schnelle Aquarellzeichnung aus einem einzelnen Farbtopf mit variierender Menge an Wasser – dadurch entstehen die verschiedenen Farbnuancen. Die groben Umrisse habe ich vorher mit Polychromos festgelegt.
Mir gefällt ihr verträumter und entspannter Gesichtsausdruck. Ist es nicht irgendwie phantastisch, was man aus einem unscheinbaren Pigmenttöpfchen und mit relativ wenig Aufwand erschaffen kann?
Querstil der Woche (1)
Es ist an der Zeit diesem Blogbereich eine Prise künstlerische Freiheit einzuhauchen! Daher gibt es ab sofort, neben der Vorstellung aktueller Aufträge, auch einmal die Woche einen kleinen Beitrag rein fürs Auge. Einem genauen Plan folgt es nicht, es wird von schnellen Skizzen bis zu aufwendigen Experimenten mit neuen Techniken alles vorkommen können!
Den Auftakt macht eine persönliche Leidenschaft: die Typographie
Der Text im Bild stammt aus einem alten Reklamheft. Leider kenne ich den Titel des Buches nicht, da mir nur noch die abgerissene Seite mit diesem Auszug darauf zufällig bei Aufräumaktionen entgegen fiel. (Falls jemand die Quelle erkennt, trage ich sie gerne nach*).
Die angewendete Technik ist eine Mischung aus Aquarell und Rubbelkrepp, wobei das Rubbelkrepp die Aussparungen des Textes ermöglicht.
*Nachtrag: Dank Maike Claussnitzers Artikel auf Ardeija.de ist der Titel wieder aufgetaucht. Es handelt sich um einen Auszug aus Truman Capotes Musik für Chamäleons.
Wecke den T-Rex in dir!
Hier kommt eines der jüngst beendeten Projekte. Unter dem Motto »Wecke den T-Rex in dir« hat sich das Unternehmen Amando Perez ein passendes Maskottchen als Vektorzeichnung gewünscht. Kraft und Stärke waren gefragt und ich freue mich über das Ergebnis, welches das bestehende Logo und die Ziele des Unternehmens mit dem König der Dinosaurier verschmilzt.
Neu im Shop: Einladung zum 60. Geburtstag
Vergangene Woche habe ich es bereits angekündigt, die Einladung für feierfreudige 60er kommt endlich in den Shop. Nie wieder werde ich sagen müssen: »tut mir leid, aber die gibt es nicht zu kaufen«.
Fragen oder Änderungen können selbstverständlich auch direkt mit mir besprochen werden.
Neues Logo: VitruDog
Heute präsentiere ich eine neue Logo-Kreation. Das Unternehmen VitruDog geht erst im September an den Start, doch das Logo darf freundlicherweise schon gezeigt werden!
VitruDog bietet in erster Linie die artgerechte Ernährungsberatung für den besten Freund des Menschen, später sollen auch Homöopathie und das Training mit Problemhunden hinzukommen. Die Gesundheit des Tieres steht hier im Mittelpunkt und, wie man mit Klick auf das Vorschaubild erkennen kann, sind die Pläne der Kundin groß. So gibt es bereits Gedanken das selbe Angebot auch für Katzenliebhaber und Pferdefreunde auszuweiten.
Die feinen Details gibt es dann im Herbst, wenn das Unternehmen offiziell gestartet ist und alle Unternehmensziele stehen. Bis dahin wünsche ich viel Freude und Erfolg bei der Gründung und hoffe das neue Logo trägt dazu bei positiv wahrgenommen zu werden!
Megalight für mega Wirkung
Bereits Anfang Januar ist das Megalight Plakat für die in Bonn Zentrum ansässigen Limbach Immobilien ausgehangen worden. Die Gestaltung richtet sich bei diesem Motiv vor allem an Eigentümer & Vermieter und wurde selbstverständlich an das bestehende Corporate Design des Kunden angepasst.
Wer aus Poppelsdorf kommend die Viktoriabrücke ansteuert, kann das Plakat noch bis etwa Mitte Februar in Natura erspähen.