Monat: Juni 2014

Querstil der Woche (4)

Unglaublich ästhetische Dekorationsmöglichkeiten bieten sich mit Scheerenschnitten. Hier entstanden ist ein recht simpler Silhouettenschnitt nach Vorlage einer Tee-Zeremonie, der, themengerecht, mit echtem japanischen Seidenpapier hinterklebt wurde (leider geht der Goldglanz der Farbe auf dem Foto verloren). Damit es etwas mehr Tiefe bekommt, habe ich als Platzhalter Moosgummi zwischen die beiden Ebenen eingefügt.

Ein Scheerenschnitt wie dieser geht relativ schnell, macht richtig Spaß und ist in einer halben Stunde machbar. Für die faulen oder weniger begabten Zeichner gibt es auch zahllose Fensterbilder etc., die sich als Vorlage eignen. Etwas Geschick und Übung im Umgang mit scharfen Messern ist allerdings erforderlich!
Zum Schluss noch schnell einen schönen Bilderrahmen darauf gesetzt und schon hat man eine neue Zierde im Raum.
Wer es gerne anspruchsvoller mag fängt an sehr viel Kleinteiliger zu arbeiten, aber dazu gibt es hier später einmal noch mehr zu sehen.

Querstil der Woche (3)

Auch heute gibt es ein Aquarell zur Unterhaltung. Als großer Fan des Studio Ghibli habe ich mich schon vor einer Weile an einen Scheerenschnitt zu dem Film »My Neighbor Totoro« gesetzt, der aber noch eine Weile reifen muss. Mit den bisherigen Schnittresten, habe ich mir überlegt, lässt sich doch aber sicher auch etwas machen und so habe ich diesen als Schablone benutzt und rings herum Farbe aufgetragen. Diesmal stammt diese Farbe aus einem Tintenfässchen und wurde mit dem Finger aufgetupft (bleibende Fingerfärbung inklusive). Um etwas Kontrast in die Sache zu bringen kamen nachträglich noch ein paar schwarze Konturen und die beliebten Rußmännchen (Susuwatari) dazu.

Querstil der Woche (2)

Hier kommt Miyuki, der neue Querstil der Woche. Sie ist eine schnelle Aquarellzeichnung aus einem einzelnen Farbtopf mit variierender Menge an Wasser – dadurch entstehen die verschiedenen Farbnuancen. Die groben Umrisse habe ich vorher mit Polychromos festgelegt.

Mir gefällt ihr verträumter und entspannter Gesichtsausdruck. Ist es nicht irgendwie phantastisch, was man aus einem unscheinbaren Pigmenttöpfchen und mit relativ wenig Aufwand erschaffen kann?

Querstil der Woche (1)

Es ist an der Zeit diesem Blogbereich eine Prise künstlerische Freiheit einzuhauchen! Daher gibt es ab sofort, neben der Vorstellung aktueller Aufträge, auch einmal die Woche einen kleinen Beitrag rein fürs Auge. Einem genauen Plan folgt es nicht, es wird von schnellen Skizzen bis zu aufwendigen Experimenten mit neuen Techniken alles vorkommen können!

Den Auftakt macht eine persönliche Leidenschaft: die Typographie
Der Text im Bild stammt aus einem alten Reklamheft. Leider kenne ich den Titel des Buches nicht, da mir nur noch die abgerissene Seite mit diesem Auszug darauf zufällig bei Aufräumaktionen entgegen fiel. (Falls jemand die Quelle erkennt, trage ich sie gerne nach*).

Die angewendete Technik ist eine Mischung aus Aquarell und Rubbelkrepp, wobei das Rubbelkrepp die Aussparungen des Textes ermöglicht.

*Nachtrag: Dank Maike Claussnitzers Artikel auf Ardeija.de ist der Titel wieder aufgetaucht. Es handelt sich um einen Auszug aus Truman Capotes Musik für Chamäleons.